Die Verbindung zwischen Kultur, Krieg und Gesellschaft in Russland steht im Fokus dieses Artikels, der sich insbesondere mit den aktuellen Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auseinandersetzt. Es wird deutlich, wie die russische Kultur den Krieg flankiert und rechtfertigt und welche gesellschaftlichen Auswirkungen dies hat.
In der russischen Kunst und Medienlandschaft spielt die Darstellung des Zweiten Weltkriegs eine zentrale Rolle. Dies zeigt sich unter anderem durch die Entfernung der Skulptur ‚Big Clay #4‘ im Moskauer Stadtzentrum sowie Bronze-Statuen mit persönlichen Nachrichten von Soldaten im Siegespark. Theaterstücke und Filme inszenieren den Krieg auf verschiedene Weisen und tragen zur Formung der gesellschaftlichen Haltung zum Krieg bei.
Besonders auffällig ist der Fokus auf militärische Früherziehung, wie etwa durch den Zeichentrickfilm ‚Der kleine T-34‘. Sogar Liebesgeschichten werden im Kontext des Krieges dargestellt, wodurch eine Normalisierung von gewaltsamen Konflikten stattfindet.
Insgesamt zeigt sich, dass die russische Kultur als Instrument zur Mobilisierung und Rechtfertigung von Kriegen dient. Medien und Kunstwerke werden gezielt eingesetzt, um die öffentliche Meinung zu formen und die Kriegsgeschichte zu beeinflussen. Diese Darstellungen tragen zur Verherrlichung und Normalisierung von gewaltsamen Konflikten bei und sind somit von gesellschaftlicher Relevanz.

