In den letzten Jahren hat der Betrug bei Führerscheinprüfungen dramatisch zugenommen, und die Methoden der Täuschung werden immer raffinierter. Besonders besorgniserregend ist die Verbreitung von Urkundenfälschung, der Einsatz moderner Technologien wie Kameras und Kopfhörer sowie die Praxis des Einsatzes von Doppelgängern.
Der TÜV-Verband schlägt Alarm vor den damit einhergehenden Sicherheitsrisiken für andere Verkehrsteilnehmer. Besonders kritisiert wird die nachlässige Bestrafung von Betrugshandlungen in den Prüfungen, die dazu beiträgt, dass die Täuschungsversuche weiter zunehmen.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden allein 2.193 Fälle von Täuschungsversuchen registriert, was einen alarmierenden Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Statistiken zeigen, dass in Berlin jeden Tag mindestens ein Versuch der Täuschung aufgedeckt wird. Es wird vermutet, dass hinter den raffinierten Technik- und Identitätsbetrügereien professionell agierende Organisationen stecken.
Ein exemplarisches Gerichtsverfahren in Kassel enthüllte einen besonders dreisten Fall von Führerscheinbetrug, bei dem mindestens 112 Führerscheine ohne Prüfung verkauft wurden.
Der TÜV-Verband fordert angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen eine konsequentere Bestrafung von Betrügern bei Führerscheinprüfungen, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Die dreiste Zusammenarbeit mit Dritten und der Einsatz hochmoderner technischer Hilfsmittel zeugen von einer erschreckend hohen kriminellen Energie seitens der Betrüger.