Donnerstag, 04.12.2025

Kassenärzte Verbandschef fordert: Krankschreibung erst ab dem vierten oder fünften Tag

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://limburger-nachrichten.de
Aktuell. Regional. Verlässlich.

Der Verbandschef der deutschen Kassenärzte, Andreas Gassen, hat eine bedeutende Forderung hinsichtlich der Krankschreibungspraxis in Deutschland erhoben. Er drängt auf eine Neuregelung, die vorsieht, dass Arbeitnehmer erst ab dem vierten oder fünften Tag einer Krankheitsphase ein ärztliches Attest vorlegen müssen. Diese Maßnahme wird vorgeschlagen, um überflüssige Arztbesuche zu reduzieren und damit das Gesundheitssystem zu entlasten.

Gassen bezieht sich dabei auf die gesetzliche Option, die es Arbeitgebern ermöglicht, bereits nach drei Krankheitstagen eine Krankschreibung zu verlangen. Mit seinem Vorstoß möchte er die Krankschreibungspflicht für Arbeitnehmer zeitlich nach hinten verschieben, um den Druck auf frühzeitige Arztbesuche zu mindern.

Mit rund 116 Millionen Krankschreibungen jährlich, wovon 35% auf einen Zeitraum von höchstens drei Tagen entfallen, könnte eine solche Maßnahme das Gesundheitswesen spürbar entlasten. Es wird geschätzt, dass dies zu einer Einsparung von 1,4 Millionen Arbeitsstunden und 100 Millionen Euro Kosten führen würde.

Insgesamt wird die Argumentation vorgebracht, dass die Verlagerung des Zeitpunkts für die Vorlage eines ärztlichen Attestes auf den vierten oder fünften Krankheitstag sinnvoll sein könnte. Dies hätte nicht nur finanzielle Vorteile, sondern könnte auch die Relevanz und Aussagekraft einer ärztlichen Krankschreibung stärken, indem sie gezielter und bedachter eingesetzt wird.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles